Möglicherweise sind Sie auf eine aufgeführte Produktspezifikation gestoßen oder haben sogar eine Diskussion über das Signal-Rausch-Verhältnis gelesen. Diese oft als SNR oder S/N abgekürzte Spezifikation kann für den Durchschnittsverbraucher kryptisch erscheinen. Die Mathematik hinter dem Signal-Rausch-Verhältnis ist zwar technischer Natur, das Konzept jedoch nicht, und der Signal-Rausch-Wert kann sich auf die Gesamtklangqualität eines Systems auswirken.
Signal-Rausch-Verhältnis erklärt
Ein Signal-Rausch-Verhältnis vergleicht einen Signalleistungspegel mit einem Rauschleistungspegel. Sie wird am häufigsten als Maßeinheit in Dezibel (dB) ausgedrückt. Höhere Zahlen bedeuten im Allgemeinen eine bessere Spezifikation, da es mehr nützliche Informationen (das Signal) als unerwünschte Daten (das Rauschen) gibt.
Wenn eine Audiokomponente beispielsweise ein Signal-Rausch-Verhältnis von 100 dB angibt, bedeutet dies, dass der Audiosignalpegel 100 dB höher ist als der Geräuschpegel. Daher ist eine Signal-Rausch-Verhältnis-Angabe von 100 dB deutlich besser als eine von 70 dB oder weniger.
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Nehmen wir zur Veranschaulichung an, Sie unterhalten sich mit einem Freund in der Küche, der zufällig auch einen besonders lauten Kühlschrank hat. Nehmen wir außerdem an, dass der Kühlschrank 50 dB Brummen erzeugt – betrachten Sie das als Geräusch –, während er seinen Inhalt kühl hält. Wenn der Freund, mit dem Sie sprechen, mit 30 dB flüstert (betrachten Sie dies als Signal), können Sie kein einziges Wort hören, da das Summen des Kühlschranks die Sprache Ihres Freundes übertönt.
Möglicherweise bitten Sie Ihren Freund, lauter zu sprechen, aber selbst bei 60 dB müssen Sie ihn möglicherweise immer noch bitten, Dinge zu wiederholen. Das Sprechen mit 90 dB wirkt vielleicht eher wie ein Schreikampf, aber zumindest werden die Worte gehört und verstanden. Das ist die Idee hinter dem Signal-Rausch-Verhältnis.
Warum das Signal-Rausch-Verhältnis wichtig ist
Spezifikationen für das Signal-Rausch-Verhältnis finden Sie in vielen Produkten, die sich mit Audio befassen, darunter Lautsprecher, Telefone (kabellos oder nicht), Kopfhörer, Mikrofone, Verstärker, Receiver, Plattenspieler, Radios, CD/DVD/Media-Player und PCs Soundkarten, Smartphones, Tablets und mehr. Allerdings machen nicht alle Hersteller diesen Wert ohne weiteres bekannt.
Das eigentliche Geräusch wird oft als weißes oder elektronisches Zischen, statisches Rauschen oder tiefes oder vibrierendes Brummen charakterisiert. Drehen Sie die Lautstärke Ihrer Lautsprecher ganz hoch, während nichts abgespielt wird. Wenn Sie ein Zischen hören, ist das das Geräusch, das oft als „Grundrauschen“ bezeichnet wird. Genau wie beim Kühlschrank im zuvor beschriebenen Szenario ist dieses Grundrauschen immer vorhanden.
Solange das eingehende Signal stark ist und deutlich über dem Grundrauschen liegt, behält der Ton eine höhere Qualität bei, was dem Signal-Rausch-Verhältnis entspricht, das für einen klaren und präzisen Klang bevorzugt wird.
Was ist mit der Lautstärke?
Wenn ein Signal schwach ist, denken Sie möglicherweise, dass Sie die Lautstärke erhöhen müssen, um die Ausgabe zu steigern. Leider wirkt sich das Erhöhen und Verringern der Lautstärke sowohl auf das Grundrauschen als auch auf das Signal aus. Die Musik wird möglicherweise lauter, aber auch die Grundgeräusche werden lauter. Sie müssten lediglich die Signalstärke der Quelle erhöhen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Einige Geräte verfügen über Hardware- oder Softwareelemente, die das Signal-Rausch-Verhältnis verbessern sollen.
Leider verursachen alle Komponenten, sogar Kabel, ein gewisses Maß an Rauschen im Audiosignal. Die besten Komponenten sind darauf ausgelegt, das Grundrauschen so niedrig wie möglich zu halten, um das Verhältnis zu maximieren. Analoge Geräte wie Verstärker und Plattenspieler haben im Allgemeinen ein geringeres Signal-Rausch-Verhältnis als digitale Geräte.
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Es lohnt sich auf jeden Fall, Produkte mit einem sehr schlechten Signal-Rausch-Verhältnis zu meiden. Allerdings sollte das Signal-Rausch-Verhältnis nicht als einzige Angabe zur Messung der Klangqualität von Komponenten verwendet werden. Frequenzgang und harmonische Verzerrung Beispielsweise sollte auch berücksichtigt werden.